Förderprogramm

COST – Europäische Zusammenarbeit auf dem Gebiet der wissenschaftlichen und technischen Forschung

Förderart:
Zuschuss bis zu 1.500.000 EUR pro Projekt
Ziel und Zweck
Das COST-Programm (European Cooperation in Science and Technology) ist eine der ältesten und erfolgreichsten Förderinitiativen der Europäischen Union. Es unterstützt die internationale Zusammenarbeit zwischen Forschenden und Innovatorinnen in ganz Europa und darüber hinaus. Ziel ist es, den Wissens- und Technologietransfer zu fördern, Netzwerke zu schaffen und Innovationen voranzutreiben. Dabei liegt der Fokus auf interdisziplinären Ansätzen, die neue Perspektiven in Wissenschaft und Technik eröffnen.

COST ist besonders attraktiv, da es offene Netzwerke bietet, die Forschenden aus verschiedenen Disziplinen und Ländern die Möglichkeit geben, ihre Expertise einzubringen, unabhängig davon, ob sie aus der Grundlagenforschung oder aus der Industrie kommen. Dies macht COST zu einem wichtigen Motor für Innovation und wissenschaftliche Exzellenz in Europa.

Wer kann teilnehmen?
COST richtet sich an Forschende, Innovatorinnen, Unternehmen sowie öffentliche und private Organisationen, die an wissenschaftlich-technischen Projekten mit europäischem Mehrwert interessiert sind. Besonders interessant ist das Programm für kleine und mittelständische Unternehmen (KMU), die von der Einbindung in europaweite Netzwerke profitieren können, um ihre Forschung und Entwicklung (F&E) zu stärken und neue Märkte zu erschließen.

COST steht nicht nur Forschenden aus EU-Mitgliedstaaten offen, sondern auch Partnern aus sogenannten "Kooperierenden Staaten" und Drittstaaten weltweit. Das Programm legt großen Wert auf die Einbindung von Nachwuchsforschenden sowie auf die Förderung der Gleichstellung der Geschlechter in der Wissenschaft.
Schwerpunkt und Struktur
C
OST fördert primär die Vernetzung von Forschungs- und Innovationsprojekten, nicht jedoch die eigentliche Forschung. Im Mittelpunkt stehen daher sogenannte COST-Aktionen, die über einen Zeitraum von bis zu vier Jahren laufen. Diese Aktionen dienen dazu, bestehende Forschungskapazitäten zu bündeln, neue Ideen zu entwickeln und den Austausch zwischen Forschenden zu erleichtern.

Zu den geförderten Aktivitäten zählen:
  • Organisation von Workshops, Konferenzen und Treffen, um die Zusammenarbeit zu fördern.
  • Finanzierung von Kurzzeit-Forschungsaufenthalten (Short-Term Scientific Missions, STSM) in anderen Institutionen oder Ländern.
  • Unterstützung von Trainingsschulen und Seminaren, um spezifische Fähigkeiten und Fachwissen zu vermitteln.
  • Reisekosten und Tagessätze für die Teilnahme an Netzwerktreffen und Konferenzen.
Vorteile für Unternehmen
Für Unternehmen, insbesondere KMU, bietet COST einzigartige Möglichkeiten, in Forschung und Innovation zu investieren, ohne die hohen Kosten eigenständig tragen zu müssen. Durch die Teilnahme an COST-Aktionen können Unternehmen:
  • Zugang zu europaweiten Netzwerken und Experten in relevanten Forschungsbereichen erhalten.
  • Ihre Innovationsfähigkeit stärken, indem sie Wissen und Technologien aus den Netzwerken adaptieren.
  • Mit führenden Universitäten und Forschungseinrichtungen strategische Partnerschaften aufbauen.
  • Ihre eigene Expertise einbringen und damit die Sichtbarkeit ihres Unternehmens im internationalen Forschungsumfeld erhöhen.
  • Auf zukünftige Fördermöglichkeiten und EU-Programme wie Horizon Europe vorbereitet werden.
Ein Beispiel könnte ein KMU sein, das an einer COST-Aktion im Bereich erneuerbare Energien teilnimmt, um von internationalen Experten zu lernen, sich an innovative Technologien anzupassen und Kontakte für die Entwicklung neuer Produkte zu knüpfen.

Budget und Finanzierung
COST stellt den teilnehmenden Netzwerken ein Budget für die Organisation und Durchführung der Aktivitäten zur Verfügung. Die Mittel werden von der Europäischen Union bereitgestellt und decken hauptsächlich die Kosten für:
  • Reisekosten und Unterbringung der Teilnehmenden,
  • Veranstaltungsorganisation,
  • Unterstützung von Forschungsaufenthalten und Trainings.
Die direkte Forschungsfinanzierung ist nicht Bestandteil von COST, jedoch können durch die Netzwerkarbeit Synergien für die Beantragung von Forschungsfördermitteln geschaffen werden.
Antragsverfahren
Die Teilnahme an einer COST-Aktion erfolgt über zwei Wege:
  1. Beitritt zu bestehenden Aktionen: Forschende oder Organisationen können sich jederzeit einer laufenden COST-Aktion anschließen, wenn sie zum Thema beitragen können.
  2. Einreichung neuer Vorschläge: Einmal jährlich werden neue Projektvorschläge für COST-Aktionen angenommen. Der Prozess ist offen, transparent und interdisziplinär. Vorschläge können aus jedem wissenschaftlichen oder technologischen Bereich stammen.
Die Bewertung erfolgt nach klar definierten Kriterien, wobei Innovation, europäischer Mehrwert und interdisziplinärer Ansatz zentrale Rollen spielen.

Warum COST für Sie wichtig ist
COST ist ein leistungsfähiges Instrument, um internationale Zusammenarbeit zu stärken, Innovationen voranzutreiben und langfristig wirtschaftliche Vorteile zu schaffen. Unternehmen, Forschende und Institutionen, die sich an COST beteiligen, profitieren nicht nur von neuen Ideen und Netzwerken, sondern auch von einer gestärkten Position im europäischen und globalen Innovationsraum.
  • Die INOR AG steht Ihnen als Partner zur Seite, um Ihre Teilnahme an COST-Aktionen strategisch zu planen, Projektvorschläge zu entwickeln und die Zusammenarbeit im Netzwerk effizient zu gestalten. Gemeinsam nutzen wir die Chancen, die COST für Ihre Organisation und Ihre Innovationsziele bietet.
Fristen
Der nächste Sammlungsstichtag ist der 23.10.2024.
rechtliche Voraussetzungen
Teilnahmeberechtigt sind Forschende aus Hochschulen, Forschungseinrichtungen sowie Unternehmen aus den teilnehmenden Ländern:
  • alle Mitgliedstaaten der Europäischen Union,
  • Albanien,
  • Armenien
  • Bosnien-Herzegowina,
  • Georgien
  • Island,
  • Moldau,
  • Montenegro,
  • Norwegen,
  • Republik Nordmazedonien,
  • Schweiz,
  • Serbien,
  • Türkei,
  • Ukraine
  • das Vereinigte Königreich.

Die Förderung ist an bestimmte Bedingungen geknüpft:
  • Außer den 41 COST-Mitgliedstaaten und Israel als kooperierendem Staat können auch COST-Partnerländer (benachbarte Staaten) und internationale Partnerländer von COST zu speziellen Bedingungen an COST-Aktionen teilnehmen.
  • Neue Aktionen sollen die Beteiligung von Forschenden aus insgesamt mindestens 7 COST-Mitgliedstaaten vorsehen, darunter mindestens 3 Teilnehmende aus verschiedenen, weniger forschungsstarken COST-Mitgliedsländern (so genannte COST-inklusive Staaten).
Kontakt
Wir freuen uns auf Ihre Nachricht!
Claudia Osterloh
Diplom-Volkswirt
Innovationsförderung